48 Stunden Berufsfeuerwehr

Nach drei Jahren Corona-Pause war es vergangenes Wochenende endlich wieder so weit: Das sehnsüchtig erwartete Berufsfeuerwehr-Wochenende der Jugendfeuerwehr fand wieder statt! Dabei simulierten die Jugendlichen zwei Tage lang das Leben bei einer Berufsfeuerwehr und zogen dafür von Freitag- bis Sonntagnachmittag auf Feldbetten ins Feuerwehrgerätehaus.

Die 22 Teilnehmer erwartete ein volles Programm, gespickt mit Sporteinheiten für die im Feuerwehrdienst benötigte Fitness, praktischem Ausbildungsdienst, um im Einsatzfall schnell und richtig reagieren zu können oder auch Materialpflege, damit Ausrüstung und Fahrzeuge sauber und einsatzbereit sind. Neben all diesen feuerwehrtechnischen Themen wurde aber auch die Kameradschaft durch gemeinsames Kochen oder die gemeinsame Abendgestaltung gestärkt, denn in der Feuerwehr ist es wichtig, als Team zusammen zu arbeiten.

Und wie gut das funktioniert, konnten die Jugendlichen auch bei den eigentlichen Highlights des Berufsfeuerwehr-Wochenendes unter Beweis stellen: Den simulierten Einsätzen. Diese kamen, wie auch im echten Leben, ohne Ankündigung und zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ertönte der Gong im Feuerwehrgerätehaus, hieß es keine Zeit verliehen, Uniform anziehen, Fahrzeuge besetzen und ausrücken. Wie in einer Berufsfeuerwehr gab es einen täglich wechselnden Schichtplan, sodass die Nachwuchsfeuerwehrfrauen und Nachwuchsfeuerwehrmänner wussten, welche Positionen sie zu besetzen hatten. Und egal ob brennende Tonne an der Rhein-Neckar-Halle, nach einem Unfall einklemmte Personen im Bauhof, verschüttetes (Kuschel-)Tier im Schul- und Sportzentrum, vermisste Person im Eppelheimer Wald oder ein Brand mit zu rettenden Personen – alle neun Einsätze während des Wochenendes wurden mit Bravour gemeistert, auch wenn es um 2:30 Uhr am Samstagmorgen schwerfiel, wegen einer (Kakao-)Ölspur im Industriegebiet aufzustehen.

Leicht erschöpft, aber umso glücklicher und mit großartigen Eindrücken aus 48 Stunden Feuerwehrleben konnten alle am Sonntagnachmittag zum Dienstschluss um 16:00 Uhr in den wohlverdienten Feierabend entlassen werden. Vielen Dank an die Jugendleiter rund um Jugendwart Matthias Pohl und die weiteren Helfer aus der Einsatzabteilung, die dieses Erlebnis für die Jugendfeuerwehr möglich gemacht haben. Ebenso ein Dank an die Firma Müller Winterdienst, die ihr Gelände für einen Einsatz zur Verfügung gestellt hat.